Distale Bizepssehnenruptur
Was ist eine distale Bizepssehnenruptur?
Der Bizepsmuskel des Oberarms zieht sich von der Schulter beziehungsweise des Schulterblattes über die ganze Länge des Oberarms bis hin zur Speiche (Radius), einem der zwei Knochen, die den Unterarm bilden. Nicht nur als Beuger des Arms, sondern auch speziell für die Drehung des Unterarms und der Hand bei abgewinkeltem Ellbogen, ist dieser Muskel essenziell. Wenn die Sehne, die den Muskel an der Speiche (Radius) fixiert, verletzt wird oder reißt, spricht man von einer distalen Bizepssehnenruptur.
Welche Symptome hat man bei einer distalen Bizepssehnenruptur?
Wie diagnostiziert man eine distale Bizepssehnenruptur?
Neben einer ausführlichen Anamnese und einer körperlichen Untersuchung durch einen Spezialisten reicht oft schon die Blickdiagnose aus. Der Muskel ist sichtbar verkürzt und in Richtung Schulter verschoben. Durch bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomographie (MRT) oder Ultraschall kann der Zustand der Sehne eingeschätzt werden.
Wie behandelt man eine distale Bizepssehnenruptur konservativ?
Wie bei Rupturen üblich, kann mit konservativer Therapie die Funktion nicht vollständig wiederhergestellt werden. Gerade bei jungen Patienten, denen ein aktives Leben bevorsteht oder bei solchen, die körperlichen Belastungen in Beruf und Sport ausgesetzt sind, ist ein chirurgischer Eingriff zur Reparatur der verletzten Sehne definitiv das Mittel der Wahl. Für ältere Patienten, die nicht so stark unter der Bewegungseinschränkung leiden und bei denen die Operationsrisiken zu weiteren Komplikationen führen könnten, ist eine konservative Behandlung einem chirurgischen Eingriff vorzuziehen.
Wie behandelt man eine distale Bizepssehnenruptur operativ?
Bei einer kompletten Ruptur ist es notwendig, die Sehne wieder an ihrem Ansatz zu verankern. Um eine gute Heilung zu ermöglichen, muss die Sehne ohne zu große Spannung an ihren Ansatz angenähert werden. Bei der Knopf-Methode wird die Sehne über einen kleinen Hautschnitt am Unterarm in der Speiche (Radius) verankert. Die starken Nähte verlaufen durch die Sehne und die Speiche (Radius) wird angebohrt. Wie ein Kopf wird das Sehnenende so an der vorbereiteten Stelle an der Speiche fixiert. Nach zweiwöchiger Schonung und mit begleitender Physiotherapie sollte nach etwa 12 Wochen eine normale Funktion wiederhergestellt und Sportausübung möglich sein.