Scapula alata

Erfahren Sie hier näheres zu den Ursachen, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten bei einer Scapula alata.

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Was ist eine Scapula alata?

Scapula alata beschreibt eigentlich nur ein Symptom und kann unterschiedliche Ursachen haben. Das entstehende Krankheitsbild zeichnet sich durch ein- oder beidseitig nach hinten abstehende Schulterblätter aus, daher auch der Name Scapula alata – Schulterblatt Flügel. In der Regel ist eine Funktionseinschränkung des Serratus anterior Muskels mit zugrunde liegender Nervenschädigung ursächlich, es können aber auch die Rhomboidmuskeln sowie der Trapezius eine Rolle spielen. Diese Muskulatur stabilisiert das Schulterblatt und verbindet es mit dem Rumpfskelett.

Welche Symptome hat man bei einer Scapula alata?

Häufig fällt den Betroffenen lange Zeit nicht auf, dass ihnen die Funktion eines Muskels fehlt. Wenn allerdings der Scapula alata ein traumatischer Unfallhergang zugrunde liegt, fehlt den Patienten die Funktion und sie haben Schmerzen.

Wie diagnostiziert man eine Scapula alata?

In der Regel reicht eine körperliche Untersuchung und Anamnese, idealerweise durch einen Schulterspezialisten, zusammen mit der Sichtdiagnose aus.

Wie behandelt man eine Scapula alata konservativ?

Bei beschwerdefreiem Verlauf ist keine Therapie notwendig. Die funktionsfähige umliegende Muskulatur kann gestärkt werden, um so die Stabilität der Schulter zu erhalten. Bei Schmerzen und eingeschränkter Funktion ist eine konservative Therapie von 6 bis 9 Monaten zu empfehlen. Sollte sich bis dahin keine nennenswerte Besserung eingestellt haben, besteht die Möglichkeit einer Muskelschwenkklappenoperation.

Wie behandelt man eine Scapula alata operativ?

Bei dem chirurgischen Eingriff wird der Pectoralis major Muskel (großer Brustmuskel) auf die Rückseite des Schulterblatts umgeklappt. Diese Technik haben wir in einem Team mit Univ. Prof. Dr. Herbert Resch vor mehreren Jahren etabliert und publiziert. Sie verspricht einen langzeitigen Erfolg und eine Wiederherstellung der Funktion.

Was bedeutet eine Instabilität des sternoclaviculären Gelenks?

Das Sternoclaviculargelenk ist ein Knorpelgelenk, dass das Schlüsselbein mit dem Brustbein verbindet und somit die einzige knöcherne Verbindung zwischen Schulter, oberer Extremität und restlichem Skelett darstellt. Bei einer akuten Instabilität wird in der Regel zuerst mit konservativer Therapie behandelt. Sollte sich dadurch keine nennenswerte Besserung einstellen, kann eine offene Stabilisierung mittels Bandplastik unter Einsatz von Zuggurtungsosteosynthese und Clavicula-Osteotomie zur Gelenkentlastung durchgeführt werden. Bei der Zuggurtungsosteosynthese werden Drahtschlingen so verankert, dass der Zug, der eigentlich auf den Knochen wirkt, in Druck umgewandelt wird und diesen so stabilisiert. Um die Fehlstellung des Gelenks zu korrigieren, wird eine Clavicula Osteotomie durchgeführt. Dabei durchtrennt der Schulterspezialist bewusst den Knochen, damit nach der Heilung die korrekte Funktion des Gelenks wiederhergestellt ist. Nach drei Monaten wird das Zuggurtmaterial entfernt und gleichzeitig eine Claviculaverplattung durchgeführt. Diese Technik wurde von uns vor mehreren Jahren etabliert und publiziert.