Schulterarthrose / Omarthrose

Erfahren Sie hier näheres zu den Ursachen, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten bei einer Schulterarthrose / Omarthrose.

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Was ist eine Schulterarthrose (Omarthrose)?

Um die Reibung von Knochen auf Knochen zu verhindern, besitzen Gelenke eine dünne Knorpelschicht. Die Omarthrose (Arthrose der Schulter) ist eine fortlaufende Rückbildung der Knorpel des Schultergelenks. Bei einem längeren Verlauf der Schulterarthrose kann sich das Gelenk durch die Rückbildung der Muskulatur und Knochenveränderungen immer weiter versteifen. Die unterschiedlichen Faktoren, die diese Erkrankung begünstigen können, sind unter anderem:
  • Erhöhte Beanspruchung (das Heben von schweren Lasten über Kopfhöhe; Sportarten wie Tennis oder Squash)
  • vorangegangene Operationen
  • Verletzungen
  • entzündliche Prozesse (z.B. Rheumatoide Arthritis)

Welche Symptome hat man bei einer Schulterarthrose?

Typischerweise klagen Patienten über eine steife und schmerzhafte Schulter mit eingeschränkter Bewegung. Sowohl im Ruhezustand (liegend im Bett) als auch bei aktiver Beanspruchung kann es zu Schmerzen kommen. Des Weiteren werden von Patienten „knirschende“ Geräusche mit einem spürbaren Widerstand in der Schulter beschrieben.

Wie diagnostiziert man eine Omarthrose (

Schulterarthrose)?

Diagnostiziert wird eine Schulterarthrose in erster Linie mittels körperlicher Untersuchung durch einen Spezialisten und einer ausführlichen Anamnese. Dadurch erhält der Schulterspezialist ein Bild über Beschwerden sowie Probleme kann über den individuellen Behandlungsplan entscheiden. Eine Röntgenaufnahme kann zur sicheren Diagnosestellung herangezogen werden. Eine Magnetresonanztomographie (MRT) der Schulter bietet sich vor allem bei einer chirurgischen Herangehensweise an, da sie den Zustand der Sehnen, Muskeln und Bändern veranschaulicht. In speziellen Fällen kann auch eine Computertomographie (CT) erforderlich sein.

Wie behandelt man eine Schulterarthrose konservativ?

In der Anfangsphase kann eine Schulterarthrose durch Medikation (schmerzstillend und entzündungshemmend) sowie durch Physiotherapie (Stärkung der stabilisierenden Muskulatur) behandelt werden, um die Beweglichkeit bestmöglich zu erhalten. Lokale Injektionen mit Hyaluronsäure oder Steroiden können kurzfristige Linderung bewirken. Steroidinjektionen können bei zu langer Anwendung zu Knorpelschäden führen und stellen sind somit nicht als langfristige Therapie geeignet. Speziell bei beginnender Arthritis sind Hyaluronsäureinjektionen zu empfehlen, da sie weniger Nebenwirkungen haben.

Wie behandelt man eine Schulterarthrose operativ?

Eine fortgeschrittene Arthrose ist oft nur operativ in den Griff zu bekommen.
Bei einem chirurgischen Eingriff ist grundsätzlich die am wenigsten invasive Methode zu empfehlen und vor allem bei jungen Personen oder solchen, die in ihrem Beruf körperlichen Anstrengungen ausgesetzt sind, ist eine Gelenkprothese möglichst lange hinauszuzögern.
In einigen Fällen kann selbst eine Arthroskopie (Gelenkspiegelung) durch ein „Aufräumen der Schulter“ (Entfernung von entzündetem Gewebe und Abschleifen der Knochen) zu einer deutlichen, aber leider nicht langfristigen, Verbesserung führen.

Bei fortgeschrittener Arthrose, oder falls andere Behandlungsmethoden zu keiner Verbesserung führen, bieten sich verschiedene Arten der Schulterprothesen an.
Die Wahl der Schulterprothese hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Diese Faktoren sowie die möglichen Risiken der Prothesen werden in einem individuellen Gespräch geklärt und auf Fragen der Patienten eingegangen.
Sind die Muskeln der Rotatorenmanschette intakt und nur das Gelenk betroffen, bietet sich eine Prothese an, die der ursprünglichen Anatomie des Schultergelenks entspricht. Je nach Schaden am Gelenk kann hierbei nur der Teil am Oberarmkopf ersetzt werden (Hemiprothese), oder das gesamte Gelenk (Totalendoprothese). Die Gelenkkugel am Oberarm kann dabei schaftfrei mittels Schraube fixiert werden. Die Langzeitdaten haben wir bereits 2019 veröffentlicht, diese zeigen sehr gute Resultate.

Bei der inversen Schultergelenksprothese übernimmt der Deltamuskel durch einen veränderten Drehpunkt die Funktion der geschädigten Rotatorenmanschette.
Dabei wird das Schultergelenk „umgedreht“ – der Oberarmkopf erhält eine künstliche Pfanne, während der Kugelkopf als Gegenstück am Schulterblatt verankert wird.Anders als bei anderen Prothesen, handelt es sich bei Schulterprothesen noch immer um einen komplexen Eingriff – diese Operationen sollten nur durch einen gut ausgebildeten Orthopäden beziehungsweise Schulterspezialisten durchgeführt werden.