Impingement-Syndrom

Erfahren Sie hier näheres zu den Ursachen, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten bei einem Impingement-Syndrom.

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Was ist ein Impingement-Syndrom?

Als Impingement (Schulter-Engpasssyndrom) wird die Einengung eines Knochenkanals im Schulterdach bezeichnet. Dies kann zu eingeschränkter Beweglichkeit und in weiterer Folge zu Sehnenschädigungen führen. Das Schulterdach (Acromion – Acromionmorphologie Studie) begrenzt einen darunterliegenden Bereich in dem sich die Sehnen wichtiger Muskeln des Schultergelenks befinden und die Rotatorenmanschette bilden. Um den Schutz und die Beweglichkeit zu gewährleisten, liegen über diesen Sehnen Schleimbeutel auf, die als Stoßdämpfer zum knöchernen Dach dienen.

Die Ursachen für ein Impingement-Syndrom sind vielseitig. So können sowohl ein Knochensporn oder eine angeborene Verknöcherung diesen Bereich zu eng werden lassen und die durchlaufenden Strukturen einklemmen. Dies kann zu schmerzhaften Sehnen- und Schleimbeutelentzündungen führen, die daraufhin durch Anschwellen noch mehr Platz beanspruchen und die Impingement-Symptome weiter manifestieren.

Ist das Engpass-Syndrom durch eine Sehnen- oder Schleimbeutelentzündung verursacht, spricht man von einem Non-Outlet-Impingement. Begünstigt wird ein Impingement-Syndrom durch Sportarten wie Schwimmen, Volleyball oder Tennis sowie Wurfsportarten wie Handball.

Welche Symptome hat man bei einem Impingement-Syndrom?

Typischerweise klagen Patienten vor allem über bewegungsabhängige Schmerzen, insbesondere bei Bewegungen über Kopf, bei starker Ausprägung oft begleitet von heftigen Nachtschmerzen seitlich der Schulter. Ebenfalls beschrieben sind Bewegungseinschränkungen und Kraftverlust, bis hin zur Schonhaltung und daraus resultierender Rückbildung der Muskulatur. Häufiger Verursacher dieser Symptomatik ist eine Schädigung der Sehnen, die die Rotatorenmanschette bilden.

Wie diagnostiziert man ein Impingement­syndrom?

Das wichtigste diagnostische Mittel ist die Untersuchung und das Anamnesegespräch durch einen Schulterspezialisten. Mit Hilfe von Röntgenaufnahmen, Ultraschall oder Magnetresonanztomographie (MRT) und Beurteilung der knöchernen Strukturen sowie Sehnen und Schleimbeutel wird die Diagnose bestätigt.

Wie behandelt man ein Impingement-Syndrom konservativ?

Insbesondere im Frühstadium sollte auf Schonung in Kombination mit entzündungshemmenden und schmerzstillenden Medikamenten gesetzt werden.
Um die Beweglichkeit der Schulter zu erhalten, einer Rückbildung der Muskulatur entgegenzuwirken und das Schultergelenk zu stabilisieren, ist Physiotherapie zu empfehlen. Da sich das Impingement-Syndrom in den meisten Fällen über Jahre hinweg gebildet hat, ist durch konservative Behandlung nicht mit einer sofortigen Besserung zu rechnen.

Wie behandelt man ein Impingement­syndrom operativ?

Sollte ein operativer Eingriff erforderlich sein, werden Patienten im individuellen Gespräch mit dem Orthopäden und Schulterspezialisten über alle Einzelheiten informiert. Sofern möglich, wird dieser Eingriff minimalinvasiv-arthroskopisch durchgeführt. Dabei verschafft sich der Chirurg durch kleine Hautschnitte einen Überblick über den Schaden des Gelenks und erweitert durch Abtragen der Knochenablagerungen den Sehnenraum. Je nach Ursache kann auch der entzündete Schleimbeutel entfernt werden.